Bauinfothek
Das Passivhaus
Wir bauen es Ihnen, doch was genau ist ein Passivhaus?
Ein Passivhaus weist nach einer Definition des Passivhaus-Instituts Darmstatt (Dr. Feist) einen Heizwärmebedarf (Energiekennzahl) von maximal 15 KWh/m² auf. Bei so guten thermischen Eigenschaften ist ein konventionelles Heizsystem nicht mehr nötig, das Haus wird durch die innneren Gewinne (Personen, Elektrogeräte) sowie die solaren Gewinne geheizt. Der Restwärmebedarf wird durch Erwärmung der Zuluft abgedeckt. Ohne kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist dies nicht möglich, weil die Lüftungswärmeverluste zu groß wären.
Da die guten thermischen Eigenschaften nicht durch ineffiziente Bereitstellung der notwendigen Resternergie zunichte gemacht werden sollen, werden weitere Passivhaus-Kriterien vorgegeben:
Heizlast
maximal 10W/m²
Gesamt-Primärenergiebedarf
(für alle Energiedienstleistungen) maximal 120 KWh/m²
Energetische Sanierung
Für die Beheizung der Gebäude wird heute nach wie vor der größte Anteil am Energieverbrauch aufgewendet. Das Beheizen der Wohnräume verschlingt im Durchschnitt 80% des gesamten Energieverbrauches eines privaten Haushaltes. Dagegen entfällt auf Warmwasser, Beleuchtung und elektrische Geräte zusammen nur ein Anteil von 20%. Energie ist teuer. Ein hoher Energiebedarf mindert Ihr verfügbares Nettoeinkommen. Ein gutes Fassadendämmsystem reduziert den Energieverbrauch eines Gebäudes. Dadurch steigert es den Gebäudewert, denn ein Gebäude mit niedrigen Verbrauchswerten lässt sich besser vermieten. Auch bei einem Verkauf erzielt man einen sehr viel höheren Erlös. Fassadendämmsysteme tragen ebenfalls erheblich zum Erhalt der Bausubstanz bei. Sie reduzieren witterungsbedingte Temepraturschwankungen im Mauerwerk. Fassedendämmung erweist sich als echter Kostendrücker. Denn vom ersten Moment an reduziert sie die Heizkosten.
Das Dach
Bei dem Dachboden fehlt die schützende Dämmung. Eine Modernisierung bringt bis zu 20% Ersparnis
Fenster und Außenwände
Durch die Ritzen zieht der Wind, Doppelverglasung fehlt. Wenn die Dämmung der Wände fehlt, wird nach außen geheizt. Das Ersparnispotential beträgt 25%
Die Heizung
Beim Autokauf achtet so gut wie jeder darauf. Bei der Heizung im Wohnhaus hingegen ist einem oftmals nicht bewusst, dass alte Anlagen mehr verbrauchen und fossile Brennstoffe die Umwelt belasten
Der Fußboden
Ist die Kellerdecke ungedämmt, wird es kalt an den Füßen. Eine Dämmung spart Energie und erhöht den Wohnkomfort. Das Einsparpotential beträgt 10%
Bewertung von Bauteilen
In den folgenden Tabellen können SIe verschiedene Bauteile anhand Ihres U-Wertes vergleichen. Um den Vergleich einfacher zu gestalten, haben wir entsprechende Schulnoten in die Tabellen eingefügt
Außenwände
U-Wert (W/m2K) | Bemerkung | Note |
< 0,15 | Passivhaus | 1 |
0,15 – 0,2 | Niedrigenergiehaus | 2 |
0,2 – 0,45 | EnEV 2002 | 3 |
0,45 – 0,6 | Wärmeschutz 1984 | 4 |
0,6 – 1,5 | Gebäudebestand | 5 |
> 1,5 | 6 |
Dach
U-Wert (W/m2K) | Bemerkung | Note |
< 0,1 | Passivhaus | 1 |
0,1 – 0,15 | Niedrigenergiehaus | 2 |
0,15 – 0,3 | EnEV 2002 | 3 |
0,3 – 0,4 | Wärmeschutz 1984 | 4 |
0,4 – 1,5 | Gebäudebestand | 5 |
> 1,5 | 6 |
Boden
U-Wert (W/m2K) | Bemerkung | Note |
< 0,2 | Passivhaus | 1 |
0,2 – 0,3 | Niedrigenergiehaus | 2 |
0,3 – 0,4 | EnEV 2002 | 3 |
0,4 – 1,0 | Wärmeschutz 1984 | 4 |
1,0 – 1,8 | Gebäudebestand | 5 |
> 1,8 | 6 |
Fenster
U-Wert (W/m2K) | Bemerkung | Note |
< 0,7 | Passivhaus | 1 |
0,7 – 1,5 | Niedrigenergiehaus | 2 |
1,5 – 3,0 | EnEV 2002 | 3 |
3,0 – 4,0 | Wärmeschutz 1984 | 4 |
4,0 – 5,0 | Gebäudebestand | 5 |
> 5,0 | 6 |